Geschichte der Schule
Im August 1993 wurde durch eine Gruppe von Menschen der Verein Waldorfpädagogik Eisenach/Erbstromtal und bald darauf ein Kindergarten in Seebach gegründet. Weitere engagierte Eltern fanden den Weg zu dieser Gründungsinitiative, mit dem Ziel, eine Waldorfschule in Eisenach oder Umgebung zu gründen. Als Frau Sigrid Röller die Menschen der Gründungsinitiative kennenlernte und sich entschloss, Gründungslehrerin in Eisenach zu werden, war man diesem Ziel einen großen Schritt näher gekommen. Mit der Genehmigung des Kultusministeriums Thüringen war es dann am 26. August 1995 soweit: 19 Kinder der ersten Waldorfklasse in Eisenach feierten Schuleinführung. Eine Woche später, am 2. September 1995 fand die feierliche Eröffnung der Freien Waldorfschule Eisenach, mit vielen Gästen aus Eisenach und der ganzen Waldorfschulbewegung, mit dem Oberstufenorchester der Marburger Waldorfschule und dem Schulorchester der Waldorfschule Skanderborg/Dänemark statt. Am 04.10.1995 wurde der Schulverein Freie Waldorfschule Eisenach / Wartburgkreis e.V. gegründet. Zu Beginn arbeitete ein kleines Kollegium, unterstützt von vielen Helfern, mit der ersten Waldorfklasse.
Die erste öffentliche Monatsfeier bestritten die Schüler der 1. Klasse alleine, schon im folgenden Schuljahr hatte die Schule eine 1. - 5. Klasse und wuchs von da an stetig. Die Suche nach einem neuen, größeren Gebäude begann. Unser jetziges Schulgebäude in der Ernst-Thälmann-Straße musste für den Schulbetrieb zuerst umfangreich aus- und umgebaut werden und nach den Winterferien 1998 fand dann der erste Schultag im Haus 1 in der Ernst-Thälmann-Straße statt. Mit viel Enthusiasmus und Ausdauer gestalteten Eltern, Lehrer*innen und Erzieher*innen in den folgenden Jahren das Gebäude und Außengelände der Schule. Erste Hausbauepochen bescherten uns ein afrikanisches Lehmrundhaus und einen Backofen mit Sitzgelegenheiten. Im Jahr 2000 kam Herr Blank als Oberstufengründungslehrer zu uns. Wir entwickelten ein eigenes pädagogisches Konzept, das neben dem Landwirtschafts- und Feldmesspraktikum als Herzstück das „Große Betriebspraktikum“ beinhaltete. Im Sommer 2005 verabschiedeten wir nach erfolgreich bestandener Realschulprüfung unsere ersten Schulabsolventen, 2006 bestanden die ersten Abiturienten am Elisabethgymnasium als externe Prüflinge die staatlichen Abiturprüfungen.
Im Jahr 2006 konnten wir dann unser Haus 2 als zweiten Gebäudeteil übernehmen und durch umfangreiche Umbau- und Sanierungsarbeiten in den nächsten Jahren herrichten. Um dem ständig wachsenden Platzbedarf gerecht zu werden, wurde ein Verbindungsbau zwischen den beiden Gebäuden nach den Plänen des Architektenpaares von Trott zu Solz errichtet. Erst nur ein Saal für verschiedenste Veranstaltungen (Theater für Schauspielprojekte, künstlerische Abschlüsse, Bühne für Konzerte, Aula für Schulfeiern), heute deutlich vergrößert und mit Eurythmieraum im 1. Stock und Turnhalle im Dachgeschoss erweitert. Mittlerweile sind alle Gebäudeteile energetisch saniert, Fassaden einheitlich gestaltet, alle Ebenen barrierefrei zu erreichen. Bis heute und weiterhin hat ein großer Kreis aus tatkräftigen und engagierten Eltern, Lehrenden und Erziehenden in über 25 Jahren zum Wohle unserer Kinder zusammengearbeitet. Einige Menschen der Anfangsjahre begleiten uns noch immer und viele Menschen sind hinzugekommen.